Sommer Serie | Regenerativ Bauen! Episode 04
Shownotes
Wie können Ressourcen durch Nutzungskaskaden und nachhaltiges Bauen so eingesetzt werden, dass sie über Generationen hinweg Bestand haben? In der vierten Folge unserer Podcast Serie Regenerativ Bauen! möchten wir mit SALVAGE Ansätze zur Verlängerung der Nutzungsdauer von Baustoffen und Gebäuden in der Praxis diskutieren.
Gemeinsam mit den Expertinnen Anja Engel (Rechenzentrum Potsdam), Dominik Schmidt (IFUB), Johannes Scholz (TU Berlin) und Annabelle von Reutern (TOMAS) untersuchen wir Ansätze zur Verlängerung der Nutzungsdauer von Baustoffen und Gebäuden. Im Zentrum steht die Frage, wie wir Räume und Ressourcen durch flexible Nutzungsmöglichkeiten und zirkuläre Bauweisen so nutzen können, dass sie über Generationen hinweg Bestand haben. Können selektiver Rückbau, Bestandserhalt oder das so oft geforderte Abrissmoratorium Bestandteil der Bauwende werden?
Wie müssen Gebäude gestaltet werden, um länger als 50 Jahre, die üblicherweise in Lebenszyklusanalysen (LCA) angenommenen werden, nutzbar zu sein? Welche Rolle spielen Faktoren abseits von blanken Zahlen, wie beispielsweise „Goldene Energie“?
Im Gespräch erwähnte Referenzen Der Begriff „nomadischer Raum“ bezieht sich bei Lacaton & Vassal auf eine flexible, informelle Nutzung von Raum, die nicht strikt durch feste Wände oder Gebäudehüllen begrenzt ist. Inspiriert von ihren Erfahrungen in Afrika, wo sie beobachten konnten, wie Nomaden das Wohnen als einen dynamischen Prozess verstehen, erweiterten sie ihre architektonische Haltung: Wohnen findet nicht nur innerhalb von Häusern statt, sondern auch im Wechselspiel zwischen formellen (festen) und informellen (flexiblen, temporären) Räumen – etwa auf Terrassen, in Gärten oder unter Vordächern Ruby, Ilka: „Learning from Latapie“, in: Bauwelt, 10/2021, S. 50–53.
Die Ausstellung „Open for Maintenance – Wegen Umbau geöffnet“ widmete sich den Themen Pflege, Reparatur und Instandhaltung von Architektur und urbanem Raum. Sie wurde von ARCH+, SUMNACUMFEMMER und Büro Juliane Greb kuratiert und setzt sich kritisch mit der aktuellen Baukultur auseinander, die oft auf Abriss und Neubau setzt, statt Bestehendes zu pflegen und zu reparieren. ARCH+, SUMMACUMFEMMER, & Büro Juliane Greb (2023). Open for Maintenance – Wegen Umbau geöffnet. Ausstellung im Deutschen Pavillon, 18. Internationale Architektur-Biennale Venedig, 20. Mai – 26. November 2023.
Waste What? ist ein kooperatives Open-Source-Spiel für zwei Personen oder zwei Teams. Das Spiel richtet sich an Personen ab etwa 10 Jahren und dauert rund 30 Minuten. Ziel ist es, als Materialwiederaufbereitungsinitiative kreativ neue Nutzungen für ausrangierte Gegenstände zu finden, um Stoffkreisläufe zu schließen und die Menge an verbranntem Müll zu reduzieren. Stadtlabor für Multimodale Anthropologie, Humboldt-Universität zu Berlin (2022). Waste What? Ein Spiel über die vielen Möglichkeiten, Dinge wieder zu verwenden. CC BY-NC-SA Trash Games, 2022. Verfügbar unter: https://www2.hu-berlin.de/stadtlabor/publication/waste-what/
Diese Folge wurde am 12.September 2024 live in der Schaustelle ProtoPotsdam aufgenommen. Mehr Informationen zur Schaustelle als öffentliches Testlabor für bio-basierte und wiederverwendete Materialien findet ihr hier: proto-potsdam.org
“Regenerativ Bauen! Bauwende in Brandenburg und Berlin” ist eine Produktion von Bauhaus Erde in Zusammenarbeit mit Angelika Hinterbrandner
Moderation und Konzeption Angelika Hinterbrandner Projektleitung und Konzeption Bauhaus Earth Nina Peters und Georg Hubmann Projektmanagement und Jingle Laura Margarete Bertelt Covergestaltung Laura Quade Ton und Schnitt Frank Diersch und Thomas Müller von Radio Industry Postproduktion Angelika Hinterbrandner
Regenerativ Bauen! Bauwende in Brandenburg und Berlin – Eine Podcastserie im Rahmen von Welten verbinden – Kulturland Brandenburg 2024/2025. Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz im Rahmen des Projekts “Rebuilt”.
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